Von 1968 bis heute -

Die Pioniere des Dottenfelderhofes im Podiumsgespräch

50 Jahre besteht die Betriebsgemeinschaft Dottenfelderhof. Sie hat sich in diesen Jahren mit den Anforderungen gewandelt und ist dabei stets ihren Idealen treu geblieben.

Am 8.4., auf den Tag genau 50 Jahre nach den Unterschriften der Gründer auf dem ersten Pachtvertrag, halten sie in einer Podiumsrunde Rückschau, ziehen Bilanz und hoffen dabei, wie 1968, auf eine fruchtbare zukunftsfrohe Entwicklung des Dottenfelderhof und der ökologischen Bewegung.

Nach einer ersten biodynamischen Bewirtschaftung von 1946 bis 1958 durch Ernst Becker und seine Schwiegermutter Gerdi Albert, deren Familie über Generationen zuvor Pächter der Domäne war, folgte 1968 der Neuanfang der Bewirtschaftung des Hofes in Gemeinschaft.

Die Landwirtschaft war an einem Scheidepunkt angelangt. So entwarf man auch in hessichen Regierungskreisen neue Bilder für gemeinschaftliche Bewirtschaftung. Die 9 Mitglieder der ersten Betriebsgemeinschaft erhielten durch beherzte Initiativen in der Regierung den Zuschlag für einen Pachtvertrag – unter wissenschaftlicher Begleitung durch die Universität Gießen. So sollte sichergestellt werden, dass die Böden des Dottenfelderhofes trotz (!) Biologisch-dynamischer Bewirtschaftung fruchtbar bleiben.

Mit Elan begannen Irmgard und Ernst Becker, Manfred und Li Klett, Johanna und Knud Brandau, Ebba und Dietrich Bauer und Johannes Klein die biologisch-dynamische Landwirtschaft aufzubauen.

Ihr Ideal trägt die große Hofgemeinschaft bis heute:

  • Die Biologisch-dynamische Landwirtschaft am Hof nach ihren ureigenen Erzeugungsbedingungen als lebendigen Organismus zu entwickeln.
  • Auf dieser Grundlage Forschung, Züchtung und Ausbildung zu betreiben.
  • Innerbetrieblich eine der Aufgabe gemäße Sozialform auszubilden,  alle Unternehmer*innen sind gleichberechtigt und entscheiden nur im Konsens.
  • Den Boden als Gemeingut betrachten